Neue Bilder braucht das Web

Christoph Jakob im Portrait
Von Christoph
2 Pferde die wie gespiegelt auf einer Weide stehen und grasen. Über den Pferden steht jeweils JPEG und HEIF

Wie bitte? Ein neues Bildformat mit dank verbesserter Komprimierung geringerer Dateigröße, bei verbesserter Bildqualität? 

Das hört sich doch fast zu gut an, um wahr zu sein!

High Efficency Image File Format

Doch Apple stellte auf der WWDC 2017 das neue High Efficency Image File Format (oder kurz: HEIF) vor, welches genau diese Vorgaben zu erreichen vermag.

Auch das Schwesterformat WebP wurde für den gleichen Anwendungsfall konzipiert und entwickelt. Leider wird dieses Format aber bis heute nicht ausreichend unterstützt. Einen großen Anteil daran, so mutmaßt man, kann die fehlende Direkt-Implementierung in gängige Betriebssysteme haben. Das will Apple nun korrigieren und kündigt direkt die volle Unterstützung für die kommenden Aktualisierungen iOS 11 und macOS High Sierra an. Apple selbst unterstütze zu keinem Zeitpunkt WebP, was mit der Einführung von HEIF nun sogar verständlich ist.

HEIF verspricht eine Reduzierung der Dateigröße von 20% und eine deutliche Reduzierung der Artefakte, die normalerweise gerade bei der Komprimierung entstehen.

Sogar die aufgenommenen Bilder der iPhones und iPads werden zukünftig im HEIF Format abgespeichert. Wenn man nun bedenkt, dass die Kameras mit der weitesten Verbreitung ein komplett neues Bildformat benutzen, wird es wahrscheinlich nicht sehr lange dauern, bis auch andere Hersteller auf den HEIF-Zug aufspringen werden.

Wer die englische Sprache einigermaßen beherrscht, findet hier eine sehr interessante Zusammenfassung aller Features, Beispielbilder und weiteren Vor- und Nachteile, HEIF: A First Nail in JPEG’s Coffin?.

Videos von der WWDC 2017:
Introducing HEIF and HEVC
High Efficiency Image File Format

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