Das Auge klickt mit – Traffic-Steigerung durch Bilder-SEO

Christoph Jakob im Portrait
Von Christoph
Jemand hält ein Foto in der Hand. Im Hintergrund sieht man einen Monitor auf dem weitere Bilder zu sehen sind

Bilder im Internet sind, wie Sie aus den letzten Beiträgen aus dieser Serie sicherlich gelernt haben, ein Muss für das Auge des Nutzers. Aber auch Suchmaschinen haben ein wachsendes Interesse an den Grafiken und Fotografien, die eine Website nicht nur optisch verschönern, sondern eben auch inhaltlich aufwerten. Wie Sie mit richtigem Bilder-SEO Ihren Traffic und das Ranking erhöhen können zeigen wir Ihnen in Teil 3 unserer Beitragsserie „Das Auge klickt mit“.

Die Relevanz von Bildern im SEO

Warum Bilder im SEO so relevant sind, können Sie einfach selbst testen. Wenn Sie z.B. nach einem bestimmten Schuh suchen oder einem technischen Gerät, erhalten Sie noch vor den organischen Suchergebnissen die Bildersuche von Google eingeblendet.

Bild einer Google Suche nach der Insel Boracay

Im Beispiel werden passende Bilder also automatisch eingeblendet. Durch Klicks auf die Bilder kann also recht schnell der Traffic steigen. Warum werden die Bilder aber bei manchen Suchanfragen eingeblendet, bei anderen nicht?

Die Arten von Suchanfragen

Generell wird im Suchmaschinenmarketing zwischen Informations-, Navigations- und Transaktionssuchanfragen unterschieden. Dabei werden bei den Navigations-Suchanfragen eher selten Bilder beigefügt.

Grafische Darstellung von Informationssuche, Transaktionssuche und Navigationssuche.

Die im Beispiel gezeigte Anfrage wäre eine klassische Informationssuchanfrage, bei der ich mich allgemein informieren möchte. Wird stattdessen nach „Boracay Flüge April“ gesucht werden Google Shopping Ergebnisse eingeblendet, da bei dieser Transaktionssuchanfrage eine Buchung sehr naheliegt. Wie schafft man es jetzt aber in den Suchergebnissen weit oben gerankt zu werden?

Bilder-Metadaten

Google selbst kann bisher noch nicht erkennen, was auf einem Bild zu sehen ist. Wer sich bereits etwas mit der Suchmaschinenoptimierung beschäftigt hat weiß, dass bei jeder Seite gewisse Metadaten an die Suchmaschine übermittelt werden müssen. Bei den Bildern ist es ähnlich.

Ein Mann sitzt an einem See. Grafische Darstellung zum Thema SEO Metadaten. Ein Lupe ist in der rechten oberen Ecke

Hier ist vor allem der ALT-Text entscheidend. Dieser übermittelt der Suchmaschine, was auf dem Bild zu sehen ist. Idealerweise verwenden Sie hier Keywords, die auch im umschließenden Inhalt vorkommen. Gerade der umgebende Content ist für die Verschlagwortung des Bildes sehr relevant. Idealerweise sollte auch der Title-Tag und die Bild-Beschreibung vergeben werden. Je mehr Informationen Google erhält, desto besser kann Ihr Internetauftritt gelistet werden. Auch im Bild enthaltene EXIF-Daten (GEO-Location, Datum, Kamera, etc.) werden mittlerweile von Google herangezogen und ausgewertet. Löschen Sie diese also nicht, wenn Sie Bilder fürs Web aufbereiten.

Für viele Content-Management-Systeme gibt es für die Metadaten-Pflege bereits Plugins, die teilweise automatisiert die Informationen befüllen. Im Falle von WordPress empfehlen wir hierzu das kostenfreie Plugin Yoast SEO. Damit können auf einfachste Art und Weise alle Bilder zudem in die Sitemap eingetragen werden, um die Bilder ideal zu indexieren.

Die Bilddatei richtig anlegen

Selbstverständlich muss die Bilddatei selbst auch richtig angelegt sein, um vom Searchbot richtig gecrawlt zu werden. Der größte Faktor stellt dabei sicherlich der Dateiname dar. Verwenden Sie möglichst eindeutige und passende Keywords und trennen Sie diese mit Bindestrichen. Damit gewährleisten Sie, dass der gesamte Term sowie einzelne Keywords durch die Suchmaschine erfasst werden.

Grafische Darstellung zum Thema SEO

Zusätzlich spielt auch die Dateigröße eine Rolle. Eine Dateigröße von maximal 150 KB ist ideal, stellt aber keinen absoluten Richtwert dar. Nutzen Sie vor dem Upload einen Bild-Komprimierer (z.B. TinyPNG oder JPEGmini) um die Dateigröße zu verringern und laden Sie die Bilder mit den verwendeten Pixelmaßen hoch (Retina-Skalierung nicht vergessen) um unnötige Download-Zeit zu vermeiden. Studien haben außerdem gezeigt, dass Bilder im 4:3-Format generell öfter als Hochformats-Bilder angeklickt werden.

Abstrafungen vermeiden

Screenshot auf dem Das Menü Einstellungen zu sehen ist

Generell gelten für Bilder-SEO die gleichen Richtlinien wie im klassischen SEO. Halten Sie sich an die Spielregeln und vermeiden Sie BlackHat-SEO. Allerdings gibt es zwei Ausnahmen: Beim Bilder-SEO spielt Duplicate Content keine Rolle. Wird ein Bild mehrfach verwendet, spiegelt das für den Searchbot dessen Qualität wieder und wird dementsprechend besser bewertet. Idealerweise kommt ein Bild auf einer Website somit mindestens zweimal vor.

Die zweite Ausnahme ist die Google SafeSearch, die potentiell pornografische und gewalttätige Inhalte ausblendet oder sogar aus dem Index streicht. Wichtig ist hier vor allem, dass diese Ausblendung nicht nur für ein Bild erfolgt, sondern dann für die ganze Website. Vermeiden Sie also pornografisch oder gewalttätig anmutende Bilder um einer Abstrafung zu entgehen.

Fazit

Sie sehen also, Bilder-SEO ist eigentlich gar nicht so schwer. Wenn Sie sich an die Faktoren halten, auf die es wirklich ankommt, können Sie ziemlich schnell über die Bilder-Suche eine Traffic-Steigerung verbuchen. Machen Sie sich eine Checkliste mit diesen Punkten, die unbedingt eingehalten werden müssen:

  • Dateiname enthält keine Unterstriche
  • Bildgröße ist angepasst und komprimiert (max. 150KB)
  • ALT- und Title-Texte sind gesetzt
  • Bilder sind in robots.txt erlaubt
  • Bild enthält keine pornografischen oder gewalttätigen Inhalte

Wie Sie mit Visual Micro Content und GIFs Leben in Ihre Website bringen und komplexe Vorgänge erklären zeigen wir Ihnen in Teil 4 unserer Beitragsserie: „Das Auge klickt mit – Visual Micro Content und animierte GIFs“.

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