Das Auge klickt mit – Traffic-Steigerung durch Bilder-SEO
Bilder im Internet sind, wie Sie aus den letzten Beiträgen aus dieser Serie sicherlich gelernt haben, ein Muss für das Auge des Nutzers. Aber auch Suchmaschinen haben ein wachsendes Interesse an den Grafiken und Fotografien, die eine Website nicht nur optisch verschönern, sondern eben auch inhaltlich aufwerten. Wie Sie mit richtigem Bilder-SEO Ihren Traffic und das Ranking erhöhen können zeigen wir Ihnen in Teil 3 unserer Beitragsserie „Das Auge klickt mit“.
Die Relevanz von Bildern im SEO
Warum Bilder im SEO so relevant sind, können Sie einfach selbst testen. Wenn Sie z.B. nach einem bestimmten Schuh suchen oder einem technischen Gerät, erhalten Sie noch vor den organischen Suchergebnissen die Bildersuche von Google eingeblendet.
Im Beispiel werden passende Bilder also automatisch eingeblendet. Durch Klicks auf die Bilder kann also recht schnell der Traffic steigen. Warum werden die Bilder aber bei manchen Suchanfragen eingeblendet, bei anderen nicht?
Die Arten von Suchanfragen
Generell wird im Suchmaschinenmarketing zwischen Informations-, Navigations- und Transaktionssuchanfragen unterschieden. Dabei werden bei den Navigations-Suchanfragen eher selten Bilder beigefügt.
Die im Beispiel gezeigte Anfrage wäre eine klassische Informationssuchanfrage, bei der ich mich allgemein informieren möchte. Wird stattdessen nach „Boracay Flüge April“ gesucht werden Google Shopping Ergebnisse eingeblendet, da bei dieser Transaktionssuchanfrage eine Buchung sehr naheliegt. Wie schafft man es jetzt aber in den Suchergebnissen weit oben gerankt zu werden?
Bilder-Metadaten
Google selbst kann bisher noch nicht erkennen, was auf einem Bild zu sehen ist. Wer sich bereits etwas mit der Suchmaschinenoptimierung beschäftigt hat weiß, dass bei jeder Seite gewisse Metadaten an die Suchmaschine übermittelt werden müssen. Bei den Bildern ist es ähnlich.
Hier ist vor allem der ALT-Text entscheidend. Dieser übermittelt der Suchmaschine, was auf dem Bild zu sehen ist. Idealerweise verwenden Sie hier Keywords, die auch im umschließenden Inhalt vorkommen. Gerade der umgebende Content ist für die Verschlagwortung des Bildes sehr relevant. Idealerweise sollte auch der Title-Tag und die Bild-Beschreibung vergeben werden. Je mehr Informationen Google erhält, desto besser kann Ihr Internetauftritt gelistet werden. Auch im Bild enthaltene EXIF-Daten (GEO-Location, Datum, Kamera, etc.) werden mittlerweile von Google herangezogen und ausgewertet. Löschen Sie diese also nicht, wenn Sie Bilder fürs Web aufbereiten.
Für viele Content-Management-Systeme gibt es für die Metadaten-Pflege bereits Plugins, die teilweise automatisiert die Informationen befüllen. Im Falle von WordPress empfehlen wir hierzu das kostenfreie Plugin Yoast SEO. Damit können auf einfachste Art und Weise alle Bilder zudem in die Sitemap eingetragen werden, um die Bilder ideal zu indexieren.
Die Bilddatei richtig anlegen
Selbstverständlich muss die Bilddatei selbst auch richtig angelegt sein, um vom Searchbot richtig gecrawlt zu werden. Der größte Faktor stellt dabei sicherlich der Dateiname dar. Verwenden Sie möglichst eindeutige und passende Keywords und trennen Sie diese mit Bindestrichen. Damit gewährleisten Sie, dass der gesamte Term sowie einzelne Keywords durch die Suchmaschine erfasst werden.
Zusätzlich spielt auch die Dateigröße eine Rolle. Eine Dateigröße von maximal 150 KB ist ideal, stellt aber keinen absoluten Richtwert dar. Nutzen Sie vor dem Upload einen Bild-Komprimierer (z.B. TinyPNG oder JPEGmini) um die Dateigröße zu verringern und laden Sie die Bilder mit den verwendeten Pixelmaßen hoch (Retina-Skalierung nicht vergessen) um unnötige Download-Zeit zu vermeiden. Studien haben außerdem gezeigt, dass Bilder im 4:3-Format generell öfter als Hochformats-Bilder angeklickt werden.
Abstrafungen vermeiden
Generell gelten für Bilder-SEO die gleichen Richtlinien wie im klassischen SEO. Halten Sie sich an die Spielregeln und vermeiden Sie BlackHat-SEO. Allerdings gibt es zwei Ausnahmen: Beim Bilder-SEO spielt Duplicate Content keine Rolle. Wird ein Bild mehrfach verwendet, spiegelt das für den Searchbot dessen Qualität wieder und wird dementsprechend besser bewertet. Idealerweise kommt ein Bild auf einer Website somit mindestens zweimal vor.
Die zweite Ausnahme ist die Google SafeSearch, die potentiell pornografische und gewalttätige Inhalte ausblendet oder sogar aus dem Index streicht. Wichtig ist hier vor allem, dass diese Ausblendung nicht nur für ein Bild erfolgt, sondern dann für die ganze Website. Vermeiden Sie also pornografisch oder gewalttätig anmutende Bilder um einer Abstrafung zu entgehen.
Fazit
Sie sehen also, Bilder-SEO ist eigentlich gar nicht so schwer. Wenn Sie sich an die Faktoren halten, auf die es wirklich ankommt, können Sie ziemlich schnell über die Bilder-Suche eine Traffic-Steigerung verbuchen. Machen Sie sich eine Checkliste mit diesen Punkten, die unbedingt eingehalten werden müssen:
Wie Sie mit Visual Micro Content und GIFs Leben in Ihre Website bringen und komplexe Vorgänge erklären zeigen wir Ihnen in Teil 4 unserer Beitragsserie: „Das Auge klickt mit – Visual Micro Content und animierte GIFs“.
Weiterführende Links & Quellen