
Marketing-Automation mit der LUX-Extension für TYPO3
Die in2code GmbH bietet als TYPO3-Platinum Member Web-Lösungen für Internet- und Intranet auf Basis von TYPO3 an. Vor diesem Hintergrund haben sie die Marketing-Automatisierungslösung "LUX" entwickelt, eine TYPO3-Extension. Florian Froidevaux (Produktmarketing Manager, zuständig für strategische Marketing-Beratung und Ausrichtung der Produkte bei in2code GmbH) zeigt im Interview Herangehensweisen und Anwendungsfälle zur Marketing-Automation mit LUX auf.
Hallo Florian, schön, dass du dir die Zeit für ein Interview nimmst, um unseren Leser:innen Marketing-Automatisierung mit LUX näher zu bringen.
Was hat euch motiviert, die LUX-Extension zu kreieren? Was war der Gedanke dahinter? Welches Problem wolltet ihr lösen?
Alex (geschäftsführender COO bei in2code GmbH) ist der Kopf hinter LUX und jagt gerne hinter neuen Ideen her. Er wollte etwas Neues schaffen. Durch die TYPO3 Erweiterungen “powermail” und “femanager” haben wir bereits einige Erfahrung mit Lead-Management (=alle Maßnahmen zur Konvertierung von Interessenten:innen in Kunden:innen) in TYPO3. Die Ideen, die Anfang 2018 auf dem Tisch lagen, waren: TYPO3-Shop oder Marketing-Automation. Die Wahl fiel auf Marketing-Automation.
Allerdings hatte Alex nicht mit der DSGVO gerechnet. Dadurch hat LUX direkt nach dem ersten Launch durch die DSGVO einen schweren Dämpfer bekommen. So dachte man zunächst. Doch tatsächlich ist LUX genau das, was im Interesse der DSGVO ist. Nämlich volle Kontrolle über alle Daten beim LUX-Betreiber statt bei Drittanbietern. Somit gibt es keinen ungewollten Datenaustausch. Es funktioniert ohne Cookies oder mit First Party Cookies.
Für Nutzer löst LUX vor allem ein Problem: Redakteur:innen brauchten bisher einen Marketing-Analysten, um ihre eigene Arbeit einzuschätzen. Mit LUX kann das jede:r Redakteur:in selbst. Sie/Er erkennt jetzt auf einen Blick: Funktioniert meine Seite? Kommt Traffic an? Wo klicken die Besucher:innen? Konvertieren die Nutzer:innen? Alle diese Fragen werden mit LUX beantwortet. Mit A/B-Tests und anderen Features können die Redakteur:innen die Inhalte dann fortwährend optimieren. Und dann noch die ganzen Workflows!
Ich glaube, das ist das erste Mal, dass ich im Zusammenhang mit der DSGVO etwas Positives gehört habe ^^. Eine schöne Synchronizität und gleichzeitig löst es ein Problem: die Messbarkeit der Wirkung von Content. Kann man das so sagen? Und wie kann man sich die Darstellung von Kennzahlen und den A/B-Test vorstellen? Liegt das alles im TYPO3 CMS? Und: lass unsere Leser doch bitte noch wissen, was ihr rund um das Lead-Management erstellt habt.
Ich bin ein großer Freund von Datenschutz. Was teilweise vor der DSGVO gelaufen ist, war schon haarsträubend. Die DSGVO hat aber trotzdem einige große Schwächen. Besonders kleineren Akteuren wird damit die Digitalisierung schon auch erschwert. LUX hilft eben diesen Unternehmen. Nicht nur die Messbarkeit von Content, sondern auch Personalisierung und Automatisierung werden mit LUX möglich. Auch in sensiblen Branchen, wo besonders schützenswerte Daten verarbeitet werden.
Aber ich schweife ab...
Redakteure:innen und Editoren:innen hatten bisher kaum Einblick in die Daten. Jetzt haben sie direkt in TYPO3 ihre wichtigsten Kennzahlen vor Augen. Über den Inhaltselementen im Backend (Anm. d. Redaktion: Inhaltselemente sind redaktionell pflegbare Bestandteile in einem Content-Management-System) liegen die wichtigsten Kennzahlen: Woher sind wie viele Nutzer gekommen und wohin sind sie gegangen? Bei den A/B-Tests haben wir uns auch auf einfache Handhabung und Messbarkeit fokussiert. Als Redakteur kann ich über die Seiteneinstellung mit zwei Klicks einen A/B-Test starten und die Ergebnisse selbst einsehen, vergleichen und Rückschlüsse ziehen.
Das Lead-Management funktioniert einerseits als Informationsquelle, aber auch als Automations-Tool. Für Sales-Teams ist es super zu wissen, ob sich Bestandskunden oder Neukunden mit Preislisten oder Serviceangeboten beschäftigen. Persönlich können sie sich aber oft gar nicht um die vielen Leads kümmern.
Hier kommt die Automation ins Spiel: E-Mails werden automatisch passend zu den auf der Website durchgeführten Aktionen der Nutzer:innen versendet. Double-Opt-ins für Newsletter-Anmeldungen, Anfragen für Demos, Preislisten oder Einladungen für Events etc. Egal ob als Pop-up, Push-Notifications, E-Mail und auch als SMS. Viele wiederkehrende Aufgaben können mit LUX direkt in TYPO3 automatisiert gelöst werden.
Würdest du sagen, dass gerade KMUs mit LUX ein aus Datenschutzsicht sicherer und recht einfacher Einstieg in die Marketing-Automatisierung ermöglicht wird? Und welche Anwendungsfälle siehst du mit LUX besonders im Fokus?
Da hast du genau richtig vermutet. Ich habe LUX oft „Einstiegsdroge“ genannt. Erstens ist der Einstieg wirklich einfach und produziert kaum Aufwände. Zweitens wollen die Nutzer:innen immer mehr, sobald sie damit angefangen und die Potenziale entdeckt und verstanden haben. Die Implementierung dauert nur ein bis zwei Tage und schon kann es losgehen. Ich würde auch jedem empfehlen, es agil anzugehen, also mit dem Standard-Setup und vordefinierten Anwendungsfällen.
Und da schon so viele Anwendungsfälle in LUX integriert sind, werden dann auch zunehmend die weiteren Features genutzt. So schreitet die Automatisierung nach und nach immer weiter voran. Besonders mittlere bis große B2B Unternehmen profitieren von LUX, aber auch Großkonzerne, weil bei diesen Unternehmen oft besonders hohe Ansprüche an Datensicherheit und Datenhoheit herrschen. Vertriebsmitarbeiter und Key-Account-Manager erfahren sofort, wenn ein wertvoller Kunde gerade wieder auf der Website recherchiert. So können sie genau dann zur Stelle sein, wenn sie gebraucht werden. Die wertvollen Broschüren und Videos werden zu Lead-Magneten, die plötzlich viele mögliche Neukunden identifizieren.
Du hast vor dem Hintergrund der Marketingautomatisierung mit LUX interessante Anwendungsfälle für den Vertrieb sowie das Messen und Optimieren von Content durch und für Redakteure:innen genannt. Hast du für unsere Leser:innen eventuell ein paar Beispiele, wo LUX bereits erfolgreich zum Einsatz kommt? Oder vielleicht einen Überblick zu weiteren spannenden Anwendungsfällen? Wir sind hier in einem Blogformat, es dürfen also gerne auch Links sein 🙂
In meiner Wahrnehmung wird auch häufig von silo-artigen Verhältnissen zwischen den Abteilungen gesprochen. Kann der Einsatz von LUX auch intern Brücken schlagen?
Lass uns ein paar Szenarien durchspielen. Eine B2B-Website hat das Ziel, die Angebotsanfragen zu steigern und die Arbeitsabläufe im Vertrieb zu optimieren. Häufig werden Nutzer:innen von den Lead-Formularen abgeschreckt. Mit LUX werden daher die diversen Broschüren, Preislisten oder andere Content-Formate zur Leadgenerierung genutzt. Mit diesen Lead-Magneten sinkt das Hemmnis, die eigene E-Mail Adresse anzugeben, um die gewünschten Dokumente zu erhalten. Anschließend versendet LUX im Namen der Vertriebsmitarbeiter:innen automatisch eine E-Mail mit weiterführenden Informationen rund um das Produkt und einem Vorab-Angebot. Die/Der Nutzer:in hat Interesse und klickt auf den Link in der E-Mail. Jetzt ist sie/er bereit, auch weitere Informationen zur Verfügung zu stellen (z. B. Branche oder Region). Im weiteren Verlauf können mithilfe der gesammelten Daten (Anm. der Redaktion: auch „Progressive Profiling” genannt) noch weitere automatisierte E-Mails versendet werden. Erst wenn genügend Interesse von Nutzer:innen über LUX identifiziert wurde, wird der Vertrieb aktiv und kann mithilfe der gewonnenen Informationen Interessenten:innen schnell ein passendes Angebot erstellen.
Der Vertrieb spart Zeit bei den weniger relevanten Nutzer:innen und hat mehr Informationen, um spannenderen Kunden:innen gute Angebote zu machen.
Auf der anderen Seite arbeitet die Redaktion daran, die Formulare zu optimieren. Mithilfe von A/B-Tests werden Teile des Formulars verändert. In einer alternativen Version des Formulars sind alle Nicht-Pflichtfelder ausgeblendet. Das sorgt dann möglicherweise für 50 % mehr Anfragen. Dafür müssen die fehlenden Informationen jetzt an anderer Stelle wieder abgefragt werden. Dafür wird in einer automatisierten Antwort-Mail nach den entsprechenden Informationen gefragt.
Ich hoffe, mit den Beispielen ist Marketing Automation ein wenig konkreter geworden.
Oh ja, Florian, nicht nur konkreter, sondern mit LUX nun auch zugänglicher! Großartig zu sehen, was ihr da kreiert habt und damit die Hürde zur Marketing-Automation deutlich gesenkt wurde.
Vielen Dank für deine Zeit und die griffigen Antworten. Ich wünsche dir und dem gesamten Team weiterhin gutes Entwickeln.
Möchten Sie prüfen, ob auch für Ihre Organisation Marketing-Automation relevant ist? Wir finden es mit Ihnen heraus - und setzen dies mit LUX auch um. Nehmen Sie unverbindlich mit uns Kontakt auf: erfolg@reizwerk.com